Als ich im März 2020 aus heiterem Himmel eine E-Mail von Kaleido erhielt, dass ich ihre Pumpe vorerst nicht weiter benutzen sollte, war ich ziemlich schockiert. Ich hielt die Nachricht zunächst für einen schlechten Scherz. Immerhin war es mir gelungen, meine Startschwierigkeiten zu überwinden, und ich hatte so etwas nicht kommen sehen. Ich hatte gerade meine eigenen Gedanken ein wenig sortiert, als meine Diabetesberaterin mich anrief und mir traurig den Inhalt der E-Mail bestätigte. Ich musste mich also vorübergehend von meiner Kaleido verabschieden.
Und was nun?
Was sollte ich tun? Da bei meinen Insulinampullen bis dato keine Probleme aufgetreten waren und ich auch noch recht viel Verbrauchsmaterial auf Lager hatte, nutzte ich Kaleido – entgegen der Sicherheitswarnung und auch der Empfehlung meiner Diabetesberaterin – erst einmal weiter. Doch dann stellten sich auch bei mir ein paar Probleme ein, sodass ich beschloss, nun tatsächlich erst einmal auszusetzen.
Mit der Entscheidung, überhaupt eine Pumpe zu tragen, hatte ich mich seinerzeit sehr schwergetan. Ich wollte absolut nicht per Schlauch mit einem Gerät verbunden sein und mich bei der Wahl meiner Kleidung nach der Pumpe richten. Als ich auf Kaleido aufmerksam wurde, musste ich deshalb nicht lange nachdenken: Dies wäre die perfekte Pumpe für mich!
Kaleido und ich – eigentlich ein perfektes Team
Dank des separaten Handsets konnte ich Kaleido tragen, wo auch immer ich wollte. Ich konnte schwimmen, ohne die Pumpe abzukoppeln. Im Sommer konnte ich sie in der Bikinihose verstecken. Wir haben seit 25 Jahren einen Außen-Whirlpool und nutzen ihn fast jeden Abend. Ich fand es ideal, dass ich mit Kaleido die Pumpe vorübergehend abkoppeln kann, weil das Insulin sonst im 40 Grad warmen Wasser Schaden nehmen würde. Meine Hoffnung, dass sich mit der Pumpentherapie meine durchschnittlichen Glukosewerte verbessern würden, hat sich zwar leider nicht erfüllt. Dennoch bin ich überzeugt, dass Kaleido die Nummer Eins unter den Pumpen für mich ist – sofern sie wie vorgesehen funktioniert.
Für mich persönlich kommt einfach keine andere Pumpe infrage. Gegen andere Patchpumpen spricht vor allem, dass sie sich nicht einfach abkoppeln lassen. Deshalb entschied ich mich, vorübergehend wieder zur Pentherapie zurückzukehren. Es fühlt sich wie ein Rückschritt in meinem Diabetesmanagement an, doch so ist es im Moment nun einmal. Ich komme recht gut zurecht, meine Glukosewerte haben sich verbessert. Es ist allerdings ärgerlich, nach 10 Infusionssets pro Monat mit Kaleido im selben Zeitraum wieder ungefähr 140 mal mit dem Pen Insulin spritzen zu müssen. Zum Glück ist meine Diabetesberaterin einverstanden mit meiner Entscheidung.
Kommt bitte schnell zurück – aber dann richtig
Ich wünsche mir sehr, dass ich möglichst bald wieder zu Kaleido zurückkehren kann. Allerdings muss dann auch alles klappen. Das System selbst ist einfach perfekt. Ich hoffe, dass es bald am Markt sein wird, ohne die Kinderkrankheiten der Vergangenheit, sodass ich mit meinem Diabetesmanagement weiter vorankomme. Ich denke, dass viele Menschen mit Diabetes sich wieder für diese Pumpe entscheiden werden, und dass Diabetologen sie ebenso gern verschreiben würden. In meinen Augen lohnt es sich, auf Kaleido zu warten – auch wenn es noch ein Weilchen dauert, bis sie wieder auf dem Markt ist. Hauptsache, sie funktioniert dann auch richtig!
Über Marjan
Marjan nutzt Kaleido seit Mai 2018. Nachdem sie jahrelang keine Pumpe tragen wollte, wechselte sie wegen Kaleido “auf die andere Seite” – für sie die perfekte Pumpe. In ihrer Freizeit malt Marjan, unternimmt Spaziergänge mit ihrem Hund und badet in ihrem eigenen Whirlpool.