Was war das ein komisches Jahr bisher! Irgendwo im Nirgendwo und keine Ahnung, was als Nächstes kommt. Glücklicherweise gibt es ein paar Dinge, auf die man sich immer noch verlassen kann. Zum Beispiel darauf, dass sich das Laub wieder traumhaft schön färbt und der Herbst uns fest im Griff hat. Und damit wissen wir auch sicher: Es is(s)t wieder Kürbiszeit!
Einige dieser verlässlichen Dinge, die Lichtblicke, müssen wir dieses Jahr etwas mehr selbst in die Hand nehmen. Nicht, dass wir das bisher nicht getan hätten, das machen wir an sich eh ständig. Aber von diesem speziellen Lichtblick bekommst du hoffentlich ein ganz besonders gutes Gefühl. It’s a lil’ something to get you through this.
Von allen Geschmackserlebnissen sind es besonders die süßen Dinge, die uns ein Gefühl von Geborgenheit und Freunde geben. Darum haben wir etwas wohlig-warmes für dich kreiert, dass lecker (und glutenfrei) ist. Kurzum, etwas für Körper UND Geist. Denn lasst uns vor allem Letzteres in diesen Zeiten nicht vergessen.
Für dieses Rezept müsstest du dich just auf die Suche nach einem Japanischen Winterkürbis – auch Kabocha genannt – machen. Gibt’s in den meisten Bioläden und schmeckt einfach herrlich, weil er vollmundiger, cremiger und nussiger ist als andere Kürbissorten. Aber falls von dem weit und breit keine Spur zu finden ist, dann tut es auch ein Hokkaido. Auf jeden Fall sollte es ein Kürbis mit festem Fruchtfleisch sein.
Zutaten:
- [Backform 20x 20 cm]
- 1 mittelgroßer Kabocha-Kürbis (Netto Gewicht 400 g)
- 2 Dosen Kichererbsen (Abtropfgewicht 470 g)
- 130 g Hafermehl
- 260 g Erdnussbutter, flüssig
- 80 g Ahornsirup
- 10 g Vanilleextrakt
- 3,5 EL flüssiger Süßstoff*
- 1,5 TL feines Salz
- 3 TL Lebkuchen- oder Spekulatiusgewürz
- ⅔ TL Ingwerpulver
- 1 TL Backpulver
- ½ TL Backsoda
- 170 g Zartbitterschokolade in Stückchen
- 1 Prise Salzflocken
Zubereitung:
Am Vortag:
- Den Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen. Den Kürbis waschen, den Stil und die Wurzel entfernen und den Kürbis halbieren. Die Kerne mit einen Löffel entfernen und die Hälften anschließend in je 4 Spalten schneiden.
- Ein Rost oder Backblech mit Backpapier bedecken und die Kürbisspalten darauf verteilen. Den Kürbis etwa 40 Minuten im Ofen backen.
- Vollständig abkühlen lassen und je nach Kürbis die Schale abziehen. Das Fruchtfleisch in einer Vorratsdose (aus Glas) im Kühlschrank aufbewahren, bis es weiter verwendet wird.
Am Tag darauf:
- Den Kürbis aus dem Kühlschrank nehmen und auf Zimmertemperatur aufwärmen lassen.
- Den Ofen auf 175 Grad Umluft vorheizen und eine Backform mit Backpapier auslegen.
- Die Kichererbsen abtropfen lassen und in der Küchenmaschine fein pürieren, bis eine teigartige Paste entsteht. Dann die 400 g Kürbis hinzufügen.
- Dann auch alle anderen Zutaten hinzufügen, bis auf die Schokolade und die Salzflocken. Alles zu einer Glatten Masse verrühren.
- Das Messer aus der Küchenmaschine nehmen und ⅔ der Schokolade unter den Teig heben.
- Den Teig in die Backform füllen, glatt streichen und dann die restliche Schokolade darauf verteilen. Die Kürbis-Schoko-Blondies auf mittlerer Schiene im Ofen für ca. 35 bis 40 Minuten backen. Kontrollier mit einen Holzspieß, ob die Blondies gar sind.
- Die Blondies aus dem Ofen nehmen, mit Salzflocken bestreuen und mindestens 30 Minuten in der Form abkühlen lassen. Zum Schluss in 12 gleiche Stücke schneiden.**
Anmerkungen:
*Nach Geschmack etwas mehr oder weniger Süßstoff nehmen, auch je nach Süße des Kürbis. Entscheide einfach selbst, wie süß du es magst 😊
**Falls noch Stücke übrig bleiben sollten, lassen sich diese in einer verschlossenen Dose ca. 2 Tage auf Zimmertemperatur aufbewahren. Oder gerne auch einzeln eingepackt einfrieren und für den späteren Gebrauch (sprich: Genuss) wieder auftauen.
Über Joy
Joy ist 27 Jahre alt und weiß seit sie 19 ist, dass sie Zölliakie hat. Zudem findet ihr Körper Milchprodukte und Soja auch nicht so toll, deshalb kocht sie immer ohne diese Zutaten. Die Fotographie war ihre erste große Leidenschaft, die jetzt auch vom Kochen begleitet wird. Es ist dann auch wenig überraschend, dass Joy Ernährung und Diätetik studiert und sie während des ersten Lockdowns ein Kochbuch schrieb. So oft es geht zündet sie den Grill an. Sie liebt Reisen (ihr neues Lieblingsland ist Mexiko) und wenn sie wieder zu Hause ist füllt sie ihre Töpfe mit kulinarischen Erinnerungen aus aller Herren Länder. Du findest Joy auch auf: www.instagram.com/jbbouwmeester