Unverzichtbares zum Thema Insulinpumpen

Es gibt bestimmt vieles, was du über Insulinpumpen, den Alltag mit einer Pumpe oder darüber, wie du die passende Pumpe für dich findest, wissen willst. Hier findest du alle möglichen Infos, die dir hoffentlich dabei weiterhelfen.

Pumping Essentials

There’s lot of things you might want to know about pumping, daily life on a pump and how to choose an insulin pump. This section is here to help you out.

Wie unterscheidet sich Insulinpumpentherapie von der Insulinpentherapie?

Wenn du insulinabhängigen Diabetes hat, bedeutet das, dass du deine Insulinabgabe selbst in die Hand nehmen musst. Das geht entweder mithilfe von Insulinpens oder mittels einer Insulinpumpe.

Wahrscheinlich kennst du dich mit dem Insulinpen schon gut aus – man benutzt einen (oder zwei) Pens, um sich Insulin selbst zu spritzen, mindestens viermal pro Tag. Das beinhaltet dann zum einen langwirkendes Insulin, das ein- bis zweimal pro Tag gespritzt wird, um die Basisdosis (basal) abzudecken, und zum anderen kurzwirkendes Insulin, das zu jeder Mahlzeit und bei zu hohem Blutzucker benötigt wird.

Die am weitesten verbreitete Alternative zum Insulinpen ist die Insulinpumpe – ein kleines Gerät das kontinuierlich Insulin für dich abgibt. Du stellst eine „Basalrate“ ein, sodass die Pumpe im Hintergrund kontinuierlich kleine Dosen Insulin abgibt und du kannst auf Knopfdruck extra Insulin z.B. für deine Kohlenhydrate abgeben. Das nennt man dann einen Bolus.

Egal ob du einen Pen oder eine Pumpe verwendest, du hast den ganzen Tag über ein Auge auf deinen Blutzucker, um zu bestimmen, wie viel Insulin du benötigst. Dazu kannst du ganz klassisch deinen Blutzucker messen oder CGM-/ FGM-Sensoren benutzen.

Es wird erwartet, dass Insulinpumpen in Zukunft in der Lage sein werden, den Blutzucker kontinuierlich zu messen, die benötigte Insulindosis zu berechnen und diese dann entsprechend abzugeben. Diese Technik wird ‚artificial pancreas‘ (künstliche Bauchspeicheldrüse) oder auch ‚closed-loop-System‘ genannt und einige Unternehmen arbeiten bereits an ihrer Entwicklung. Bisher sind diese Systeme noch nicht für die breite Masse verfügbar, aber in der Zwischenzeit arbeiten viele Pumpen mit Bolusrechnern, die die helfen, die richtige Insulindosis zu berechnen.

 

Ich möchte Insulinpumpentherapie ausprobieren – wie suche ich eine Pumpe aus?

Es gibt so viele verschiedene Pumpen auf dem Markt und die auszusuchen, die am besten zu dir passt, ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Hier sind ein paar Punkte, die du bei deiner Suche berücksichtigen kannst:

  Typ und Tragbarkeit
Bei einer konventionellen Insulinpumpe hast du ein Gerät, das für die Insulinabgabe zuständig ist und du trägst es in deiner Hosentasche, einer kleinen Tragetasche oder an deiner Kleidung befestigt. Du steuerst die Insulinabgabe direkt an der Pumpe. Die Pumpe ist über einen lagen Kunststoffschlauch mit deinem Körper verbunden. Der Schlauch ist am Ende mit einer dünnen Kanüle verbunden, die unter der Haut angebracht wird (häufig am Bauch), um das Insulin abzugeben.

Eine andere Art der Insulinpumpe ist die Patch-Pumpe. Diese sind meist kleiner als konventionelle Insulinpumpen, sie können direkt auf die Haut geklebt und über eine Fernbedienung bedient werden.

Kaleido kombiniert die Freiheit einer Patch-Pumpe mit der Vielseitigkeit einer konventionellen Pumpe. Genau wie eine Patch-Pumpe kann die Kaleido Pumpe direkt auf deine Haut geklebt werden, aber anders als bei gewöhnlichen Patch-Pumpen, gibt es bei Kaleido noch ein separates Infusionsset (also das Teil, an dem die Kanüle befestigt ist und das Insulin an deinen Körper abgegeben wird). Das Infusionsset ist mit der Pumpe über einen Kunststoffschlauch verbunden, der in verschiedenen Längen erhältlich ist. So muss die Pumpe nicht an derselben Stelle sitzen, wie das Infusionsset und du kannst sie auf verschiedene Arten tragen. Im Unterschied zu einer konventionellen Pumpe wird Kaleido über ein drahtloses Handset (Fernbedienung) bedient, sodass du deine Insulinabgabe einfach und diskret anpassen kannst.

Größe und Gewicht
Du trägst deine Pumpe 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, also sind Größe und Gewicht super wichtig – gar keine Frage. Kaleido ist die kleinste Pumpe auf dem Markt und sie wiegt gerade mal 19 Gramm. Und trotzdem kannst du sie mit 200 Insulineinheiten befüllen.

Benutzerfreundlichkeit
Insulinpumpen haben eine schlechten Ruf – viele finden sie zu kompliziert und zu schwierig zu erlernen. Wir wollen das ändern! Kaleido ist einfach zu bedienen, leicht zu verstehen und schnell zu erlernen. Und auch wenn wir finden, dass unsere Pumpe ziemlich intuitiv ist, haben wir hilfreiche Trainingsmaterialien und Kundenservices, falls du mal nicht weiterkommst.

Kompatibilität und Integration
Manche Pumpen haben integrierte Blutzuckermessgeräte. Für manche Leute ist perfekt, aber andere suchen lieber ihr eigenes Messgerät aus.
Kaleido hat kein eingebautes Blutzuckermessgerät, also kannst du wählen, was am besten zu dir passt: Entweder ein normal Blutzuckermessgerät, CGM- oder FGM-Sensor. Was auch immer du auswählst, du kannst deine Werte ganz einfach in dein Handset eingeben.

Flexibilität
Du trägst deine Pumpe rund um die Uhr, also ist es wichtig, dass sie zu dir passt. Mit Kaleido hast du die Wahl – aus 10 verschiedenen Farbkombinationen, zwei Schlauchlängen und zwei Kanülenlängen, um dir Freiheit und Flexibilität in der Wahl deiner perfekten Kombi zu geben.

Bolusrechner

Viele Pumpen haben einen Bolusrechner, der dir dabei hilft, die richtige Insulindosis für jede Mahlzeit oder BZ-Korrektur zu bestimmen. Mithilfe einiger wichtiger Einstellungen, helfen sie dir etwas weniger schätzen zu müssen, wie viel Insulin du brauchst.  Manche Rechner sind ausgeklügelter als andere – unser ‚Kaleidoculator‘ ist einfach zu nutzen und hat einige nützliche,  anpassbare Funktionen die auf deine innere Uhr eingestellt werden können.

Welche wissenschaftlichen Belege gibt es für den Nutzen von Pumpentherapie?

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die sich mit dem Vergleich zwischen Insulinpumpentherapie und Insulinpentherapie beschäftigen und Wissenschaftler haben einige sehr ausschlaggebende Dinge herausgefunden: Verglichen mit Pentherapie…

…liefert Pumpentherapie ein besseres Blutzucker-Management

Es wurden viele unterschiedliche Studien auf der Suche nach dem besten Weg für BZ-Management durchgeführt und Wissenschaftler belegen, dass Insulinpumpentherapie, verglichen mit Pens, konstant zu besseren HbA1c-Werten führt und das ohne das Risiko für Hypoglykämien zu erhöhen (1, 2, 3). Eigentlich logisch, da Pumpentherapie präziser, konstanter und flexibler ist als Pentherapie, da kleinere Dosen kurzwirkendes Insulin abgegeben werden und du so kleine BZ-Korrekturen vornehmen kannst, wenn es nötig ist.

…verbessert Pumpentherapie die Lebensqualität
Eine großangelegte, hochwertige Studie aus Großbritannien hat gezeigt, dass Menschen, die eine Insulinpumpe verwenden eine bessere Lebensqualität hatten, als Menschen, die Insulinpens nutzen. Das betraf vor allem zwei Aspekte: Sie waren in ihrer Ernährung weniger eingeschränkt und ihre diabetesbedingten „Alltagsprobleme“ haben sich verringert (4). Pumpennutzer waren insgesamt auch zufriedener mit ihrer Therapie als Pennutzer. Eine zweite Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Gebrauch einer Pumpe, Menschen dabei geholfen hat, sich weniger Sorgen um ihren Diabetes zu machen (5).

Langer Rede kurzer Sinn: Pumpen können dir dabei helfen, dein Leben so zu leben, wie du es willst!

…hat Pumpentherapie weitere Vorteile vor und während der Schwangerschaft

Stark schwankende Blutzuckerwerte während Befruchtung und Schwangerschaft sind ein Risiko für Mutter und Kind, sie erhöhen das Risiko von Geburtsfehlern und Entwicklungsschäden (6). Aber die Blutzuckerwerte strikt im Zielbereich zu halten ist gerade in der Schwangerschaft keine leichte Aufgabe. Die Werte können stark schwanken, z.B. wenn Glukose von der Plazenta von der Mutter zum Baby weitergeleitet wird, oder wenn normale Essgewohnheiten von Übelkeit und Heißhunger über den Haufen geworden werden. Eine Insulinpumpe kann deshalb eine große Hilfe sein, die Blutzuckerwerte in dieser wichtigen Zeit im Zielbereich zu halten.

Die Vorteile bleiben auch nach der Geburt des Babys bestehen, weil eine Pumpe oft besser in den unvorhersehbaren Tagesablauf mit einem Neugeborenem passt. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass frischgebackene Mütter, die während der Schwangerschaft auf eine Insulinpumpe umgestiegen sind, diese oft auch weiterhin nutzen wollen, weil sie ihnen mehr Flexibilität in ihrem Diabetesmanagement bietet (7).

… liefert Pumpentherapie viel mehr Einsicht in deine Daten

Insulinpumpen können eine Vielzahl von Daten speichern, was sehr nützlich sein kann, wenn es darum geht, deinen Fortschritt zu verfolgen oder deinen zukünftigen Therapieplan anzupassen. Unser Kaleido Handset speichert beispielsweise bis zu 90 Tage lang Informationen über Blutzuckerspiegel und Insulinabgabe, die alle heruntergeladen werden können, sodass du sie so lange du willst behalten kannst und sie in andere Diabetes-Management Plattformen übertragen kannst. Alles, um dir mehr Kontrolle zu geben.

Denke trotzdem daran…

Trotz all dieser Vorteile von Insulinpumpen, ist es wichtig sich zu erinnern, dass auch sie keine Heilung für Diabetes sind. Alle Therapiemethoden verlangen kontinuierliches Engagement, um hilfreich zu sein. Information, Aufklärung und regelmäßige Kontrollen sind essentiell, damit Pumpentherapie so viel wie möglich für dich erreichen kann.